GFK und Körper meint nicht nur “in den Körper hineinspüren” oder nur Fragen stellen wie “wo spürst Du das in Deinem Körper” oder so etwas. Es geht weit darüber hinaus.
Warum ist es mir so wichtig, den Körper einzubeziehen?
Für mich beginnt Verbindung damit, mit mir selbst verbunden zu sein. Auch mit dem, was in meiner körperlichen inneren Landschaft gerade passiert. Wenn ich nicht mit mir selbst verbunden bin, wie soll ich dann mit anderen Menschen verbunden sein?
Spüren, wahrnehmen ist etwas, was ich viel mit meinem Körper tue. Wie soll ich mit anderen verbunden sein, ohne zu spüren?
Wenn ich Körpersignale und somatische Marker bei anderen Menschen erkennen kann, hilft mir das, etwas wahrzunehmen.
Ich brauche das Wissen über unser autonomes Nervensystem, um mich selbst regulieren zu können. Um Präsenz, Raum und Kapazität zu haben (die dann das Nervensystem meines Gegenübers registriert).
Je mehr ich meinen Körper bewohne, desto sicherer fühle ich mich und desto mehr Orientierung, Lebendigkeit, Kapazität und “Standing” habe ich.
Konkret für die Jahresausbildung heißt das:
Du übst alles nur in dem Rahmen, der sich für Dich richtig anfühlt. Wir arbeiten Trauma-informiert.
Deine eigene Verkörperung: Wie sehr bewohnst Du Deinen Körper? Wie fühlt Dein Körper z.B. ein “Nein” oder „Ja“? Wie spürst Du die unterschiedlichen Zustände Deines eigenen automomen Nervensystems? Mit viel Freude und Forschergeist vertiefst und verfeinerst Du Deine eigene Wahrnehmung und erlebst Verkörperung als Quelle von Transformation, Lebendigkeit und Präsenz. Damit legst Du ein wichtiges Fundament für eine vertiefte GFK Haltung / inneren Frieden.
Menschen begleiten:
Du lernst somatische Gesprächsführung (mit Elementen aus Focusing und anderen somatischen Methoden), Menschen mehr ins Spüren zu begleiten. Du lernst, Deinen eigenen Körper und Deine Präsenz als wichtige Orientierung zu nutzen.
Lernen über unser autonomes Nervensystem (besonders wichtig für Menschen mit Entwicklungstrauma, Hochsensibilität etc.). Wie können wir Menschen so begleiten, dass ihre Nervensysteme Sicherheit fühlen und sie damit offen für soziale Interaktion sind?
Was hat “getriggert sein” mit meinem Nervensystem zu tun? Warum kann ich in solchen Momenten nicht auf meine GFK Fähigkeiten zugreifen?
Wie kann ich mich selbst regulieren? Wir co-regulieren uns ständig, wie geht das?
Du lernst Ansätze kennen, wie wir Empathie und GFK Haltung ohne viel Kognitives damit beschäftigen, vermitteln können. Sondern mehr über das Erleben und “aha Momente”. Indem wir Erlebnisräume und Spürräume schaffen.
Du lernst über somatische Methoden (somatic change walks, Elemente aus der Tanztherapie etc.) Transformationsprozesse zu initiieren.